Neue Lesungen teste ich immer, und deshalb habe ich heute zum ersten Mal aus „Die kleine alte Dampflok“ gelesen. Mein Testpublikum bestand aus über 40 Kindern, Erzieher:innen und Großeltern der Evangelischen Kita Werkstattstraße in Köln. Mit ihnen durfte ich ausprobieren, ob die Inhalte und Aktionen, die ich mir in den letzten Wochen überlegt habe, auch funktionieren.
Ich liebe es, wenn auf der Bühne was los ist. Deshalb enthalten meine Lesungen neben Texten auch immer Bewegungseinheiten, spielerische Elemente und (hoffentlich) eine Menge Spaß. Und so haben wir heute grimmig gerappt („MC Eisbrecher is in da house!“), beim großen Finale gepfiffen und geflucht und nebenbei noch gelernt, wie eine Dampflok funktioniert.
Ich war natürlich vorher, wie es sich für eine Premiere gehört, aufgeregt. Das wurde nicht weniger als ich den Laptop hochfuhr, um die Präsentation mit den Illustrationen zu starten, und plötzlich der Cursor verschwunden war! Auch das Touchpad versagte den Dienst – und eine Computermaus hatte ich natürlich nicht dabei! Keine Chance, an die Präsentation heranzukommen! (Ja, ja, liebe Nerds, ich weiß, dass dafür schlaue Tastenkombinationen gibt – aber die kenne ich nicht!)
Zum Glück kenne ich jemanden, der sie kennt und der sogar ans Telefon ging – nämlich meinen persönlichen IT-Support, den ich ab heute nur noch Lesungsretter nenne.
Lesung gerettet und erfolgreich geprobt! Am Ende gab es ein in doppelter Hinsicht süßes Dankeschön. Und ich habe jetzt einen Zettel mit kryptischen Notizen wie „Fn + F5 = Start PPP“ in der Laptoptasche, ebenso eine Ersatzmaus. Der Lesungsherbst kann kommen.